Die Gruppe der ProCredit Banken wächst im Geschäftsjahr 2016 weiter und erzielt ein gutes Ergebnis

  • Erfolgreiche strategische Positionierung als Hausbank für kleine und mittlere Unternehmen
  • Bruttokreditportfolio in Zielkategorie der Kreditvolumina über EUR 30.000 steigt um 13 % gegenüber dem Vorjahr
  • Zunahme des Bruttokreditportfolios in den Kernmärkten Südost- und Osteuropa um 3,2 % bzw. 4,0 % gegenüber dem Vorjahr
  • Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen mit EUR 47,0 Mio. um 22,6 % über dem Vorjahr (2015: EUR 38,4 Mio.)
  • Konzernergebnis mit EUR 61,0 Mio. auf Vorjahresniveau (2015: EUR 61,3 Mio.)

Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA (ProCredit Holding), Muttergesellschaft der international tätigen ProCredit Bankengruppe, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Das Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche spiegelt den Erfolg der klaren strategischen Positionierung des Unternehmens als „Hausbank“ für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Schwerpunkt auf den aufstrebenden Ländern Südost- und Osteuropas wieder.

Wachstum im Zielsegment der Kreditvolumina über EUR 30.000
Das entwicklungsorientierte Geschäftsmodell der ProCredit Gruppe stellt in seiner langfristig angelegten Geschäftsstrategie KMU in Südost- und Osteuropa in den Fokus, die einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes leisten und Arbeitsplätze schaffen. Der Finanzierungsbedarf dieser Unternehmen mit formalisierten Strukturen und entsprechender Größe erfordert in der Regel Kreditvolumina zwischen EUR 30.000 und EUR 3,0 Mio. In dieser Kategorie ist die Bankengruppe im Geschäftsjahr 2016 um 13 % auf ein Bruttokreditportfolio in Höhe von EUR 2,9 Mrd. gewachsen (2015: EUR 2,6 Mrd.).

Im Geschäftsjahr 2017 soll der Rückzug aus dem Geschäftsfeld der Kreditvergabe an Kleinstunternehmen mit einem Finanzierungsbedarf unter EUR 30.000 abgeschlossen werden – eine Konsequenz der strategischen Fokussierung auf KMU mit guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven. Das Jahr 2016 war dementsprechend auch durch den planmäßigen Abbau dieses Kreditportfolios unter EUR 30.000 geprägt. Das Wachstum des gesamten Bruttokreditportfolios in den fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich daher auf 2,4 % gegenüber 2015 (31.12.2016: EUR 3,63 Mrd).

Wachstum in unseren Segmenten Südost- und Osteuropa
Das Segment Südosteuropa umfasst die ProCredit Banken in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Mazedonien, Rumänien und Serbien. Gemessen an den Aktiva ist es das größte Segment der ProCredit Gruppe. Hier wuchs das Bruttokreditportfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,2 % auf EUR 2,53 Mrd. (2015: EUR 2,46 Mrd.). Im Segment Osteuropa, dem die ProCredit Banken in Georgien, Moldawien und der Ukraine angehören, stieg das Bruttokreditportfolio im Geschäftsjahr
2016 um 4,0 % auf EUR 0,71 Mrd. (2015: EUR 0,68 Mrd.). In unserem Segment Südamerika, das aus den Banken in Kolumbien und Ecuador besteht, ist das Bruttokreditportfolio von KMU 2016 mit 13 % stark gewachsen, was jedoch durch den planmäßigen Abbau des Kreditportfolios unter EUR 30.000 überlagert wurde.

Borislav Kostadinov, Mitglied des Vorstands der ProCredit General Partner AG (persönlich haftende Gesellschafterin der ProCredit Holding AG & Co. KGaA) zeigt sich erfreut: „Wir möchten ein kompetenter und verantwortungsvoller Partner an der Seite kleiner und mittlerer Unternehmen sein. Das Wachstum unseres Kreditportfolios von 18 % in unserem Osteuropa-Segment zeigt, dass wir mit diesem Ansatz eine echte Nachfrage bedienen. Das ist besonders zufriedenstellend, weil positive Entwicklungen in den Ländern, in denen wir tätig sind, besonders wertvoll sind.“

Sorgfältige Kundenauswahl und administrative Effizienz stützen das positive Ergebnis
Unter dem Eindruck des weiterhin vorherrschenden Niedrigzinsumfelds sank der Nettozinsüberschuss in den fortgeführten Geschäftsbereichen der ProCredit Gruppe im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 11,5 % auf EUR 230,8 Mio. (2015: EUR 260,7 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche verbesserte sich hingegen um 22,6 % auf EUR 47,0 Mio. (2015: EUR 38,4 Mio.). Zum einen wurde dies durch reduzierte Aufwendungen in der Kreditrisikovorsorge ermöglicht, denn die zunehmende Kreditvergabe an etablierte KMU bei gleichzeitiger Reduzierung der Kreditvergabe im Segment der Volumina unter EUR 30.000 trugen in diesem Zusammenhang deutlich zur Verbesserung der Kreditportfolioqualität bei. Zum anderen führte die zunehmende Verlagerung herkömmlicher Bargeldtransaktionen und Dienstleistungen in E-Banking-Angebote und 24/7-Self-Service-Zonen zu Effizienzgewinnen im administrativen Bereich. Daneben unterstützt dies die Modernisierung von KMU und des Bankensektors in dem wir arbeiten.

Einschließlich der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche wurde mit einem Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von EUR 61,0 Mio. ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erzielt (2015: EUR 61,3 Mio.). Dies entspricht einer Rendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (Return on Average Equity; RoAE) von 9,6 % (2015: 10,5%) nach Steuern.

Stärkung der Eigenkapitalbasis im Geschäftsjahr 2016
Die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte auf 12,4 % zum Stichtag 31. Dezember 2016 (2015: 10,1 %). Zum Jahresende gibt es mit 9,9 % eine äußerst komfortable Verschuldungsquote. Zu dieser Entwicklung trugen die am 03. November 2016 stattgefundene Kapitalerhöhung aus dem Kreis der bestehenden Aktionäre und die Verkäufe der Institutionen Banco PyME Los Andes ProCredit in Bolivien und ProConfianza Mexico bei, welche in Zusammenhang mit der strategischen Fokussierung auf die Kernmärkte Südost- und Osteuropa standen.

Positiver Ausblick auf weiteres Wachstum im Geschäftsjahr 2017
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet der Vorstand der ProCredit Holding ein Nettowachstum des Bruttokreditportfolios der Gruppe zwischen 5 % und 8 %. Die Rendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (Return on Average Equity; RoAE) soll im Bereich zwischen 7 % und 9 % liegen. Nach Abschluss der Transaktionen hinsichtlich nicht fortgeführter Geschäftsbereiche soll die harte Kernkapitalquote über 13 % liegen.

Mittelfristig sieht der Vorstand der ProCredit General Partner (persönlich haftende Gesellschafterin der ProCredit Holding AG & Co. KGaA) Potential für ein Nettowachstum des Bruttokreditportfolios der Gruppe von 10 % sowie eine Rendite auf das durchschnittliche Eigenkapital von ungefähr 10 %.

Herr Kostadinov erläutert: „Im Jahr 2017 wollen wir mit der Bereinigung des Kreditportfolios im Segment der Volumina unter EUR 30.000 eine wichtige Maßnahme im Rahmen der weiteren Stärkung unserer Positionierung als „Hausbank“ für KMU abschließen. Wir sehen überall die Nachfrage nach einer Bank die sich auf KMU spezialisiert hat. Daher erwarten wir in Zukunft ein deutlich höheres Nettowachstum unseres Kreditportfolios.“

Der Geschäftsbericht 2016 der ProCredit Holding in deutscher und englischer Sprache sowie der Offenlegungsbericht 2016 in deutscher Sprache stehen ab heute auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://www.procredit-holding.com/en/investor-relations/reports-publications.html zur Verfügung.

Veränderungen im Vorstand
Sandrine Massiani wurde mit Wirkung zum 1. März 2017 in den Vorstand der ProCredit General Partner AG und in die Geschäftsleitung der ProCredit Holding berufen Frau Massiani hat einen Masterabschluss in Finanzmanagement sowie in Internationalen Beziehungen und ist bereits seit 2007 für die ProCredit Gruppe tätig. Bevor Frau Massiani zu ProCredit kam, war sie sieben Jahre im Finanzmanagement der BNP Paribas aktiv. Bei der ProCredit Holding gehören Personal und IT zu ihren Hauptverantwortungsbereichen.

Helen Alexanders Amtszeit als Mitglied des Vorstands endet wie geplant und im besten gegenseitigen Einvernehmen am 31. März 2017. Dr. Claus-Peter Zeitinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates der ProCredit Holding, dankt Helen Alexander für ihren langjährigen, engagierten Einsatz für das Unternehmen und würdigt ihre Rolle in der Entwicklung der Gruppe in den letzten 15 Jahren. Frau Alexander wird der ProCredit Gruppe als Mitarbeiterin erhalten bleiben. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem weitreichenden Wissen wird sie auch zukünftig zum Erfolg der ProCredit Gruppe beitragen.

Kontakt:
Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138, E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Gruppe
Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der international tätigen ProCredit Bankengruppe, die aus Banken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit-Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Ankeraktionären der ProCredit Holding AG & Co. KGaA gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest und ProCredit Staff Invest (die Investment-Vehikel für ProCredit-Mitarbeiter umfasst), die niederländische DOEN Participaties BV, die KfW und die IFC (Weltbankgruppe). Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite www.procredit-holding.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen Aussagen über die Annahmen und Erwartungen der ProCredit Holding sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der ProCredit Holding derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die ProCredit Holding übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa größere Störungen in der Eurozone, eine signifikante Veränderung der Außenwirtschafts- und Geldpolitik, eine Verschlechterung der Zinsmarge oder erhebliche Währungsschwankungen. Sollten diese auftreten, könnte sich dies in einem geringeren Wachstum des Kreditportfolios, einer Zunahme der überfälligen Kredite und damit einer Abnahme der Ertragskraft widerspiegeln.